Eröffnungsrede 2017
Eröffnungsrede anlässlich der 5. Verleihung des German-Boogie-Woogie-Awards PINETOP am 14. Oktober 2017 in Grothenns Gasthaus, Bremen-Arbergen
gehalten von Jo Schumacher
Liebe Freunde des Boogie-Woogies, liebe anwesende Gäste,
als wir 2009 den German-Boogie-Woogie-Award PINETOP aus der Taufe gehoben haben, geschah das, weil wir dachten: „Es müsste eigentlich einen besonderen Ort für die Würdigung des Boogie Woogies geben.“ Denn es gab ihn nicht. Zumindest nicht in Deutschland.
Symptomatisch für den vorfindlichen Missstand erschien uns, dass der Weltklasse-Boogiespieler und Starpianist Axel Zwingenberger aus Hamburg in den USA in die „Boogie-Woogie Hall Of Fame“ und die Österreichische Post sogar einen ganzen Briefmarkensatz mit seiner Person drucken ließ, während es in seiner eigenen Heimat derlei Ehrung – abseits der existierenden Konzertkultur – so gar nicht gab.
Aus dem „Es müsste eigentlich…“ und „Man (!) sollte doch…“ erwuchs dann sehr schnell ein „Wir machen das jetzt mal.“ Weil: wie heißt es doch im Sprichwort: „Hoffen und Harren hält manchen zum Narren.“
Auch ein griffiger Name für unseren Preis war schnell gefunden: „PINETOP“ – das war der Spitzname für Clarence Smith, der 1928 als Erster einer seiner eigenen Komposition den lautmalerischen Namen „Boogie Woogie“ verlieh. Damit setzten wir auch ein Zeichen, dass wir den German-Boogie-Award wesentlich in der Klassischen Boogie-Woogie-Tradition verwurzelt sehen. Wohlweislich Tradition im Sinne des Komponisten Gustav Mahler verstehend, der sagte: „Tradition ist die Bewahrung des Feuers und nicht die Anbetung der Asche“.
Aber genug der Worte. Der US-amerikanische Komiker Steve Martin sagte einmal: „Über Musik zu sprechen ist wie zu Architektur zu tanzen.“ Somit ein herzliches Dankeschön für Ihr und Euer Kommen. Wir freuen uns!
Die Verleihung des 5. German-Boogie-Woogie-Awards PINETOP ist eröffnet!