Blues- und Boogie Woogie Piano
Christoph Rois
Unser nächster und zugleich letzter Preisträger für 2011 wird in der Kategorie Blues- und Boogie Woogie Piano gewürdigt. Mit 16 Jahren waren es die Aufnahmen der klassischen Boogie-Meister und die Konzerte Axel Zwingenbergers, die bei ihm so starke und nachhaltige Eindrücke hinterließen, dass er fortan alles daran setzte, sich die hohe Kunst des Boogiespielens beizubringen und das nahezu autodidaktisch.
Im Laufe der Jahre konnte er die Boogiewelt mit zahlreichen ausgezeichneten Alben begeistern und auf den internationalen Konzertbühnen große Erfolge verbuchen, sei es solo, sei es in verschiedenen Formationen.
Dabei ist er seiner Liebe zum authentischen Piano-Blues und Boogie Woogie stets treu geblieben und hat auf jegliche Effekthascherei immer verzichtet, dafür aber umso mehr (und das ist sein Erfolgsrezept) auf den entspannten und lässigen Groove des Boogies und die emotionale Ausdrucksstärke seiner Blues vertraut. In den 1990er Jahren arbeitete unser Preisträger mit einer Koryphäe des österreischen Jazz, dem Trompeter Franz Luttenberger zusammen, sowohl im Duo als auch in einer größeren Formation, die hörbar den Geist von Albert Ammons' und seinen "Rhythm Kings" aufleben ließ. Von 1997-2000 fungierte er als Band-Pianist der international angesehenen Mojo Blues Band und unseres Erachtens groovte die Band in jenen Jahren BESONDERS gut, weil ER am Klavier saß! Mit der Mojo Blues Band unternahm er hunderte von Auslandstourneen, die ihn regelmäßig in die USA, nach Deutschland, in die Beneluxstaaten, die Schweiz und andere Länder führten.
In dieser Formation teilte er bei vielen Gelegenheiten die Bühne mit seinem großen Vorbild aus den Anfangstagen: Axel Zwingenberger.
Unser Preisträger weiß sich ganz im klassischen Blues und Boogie Woogie zuhause, wobei wir eine seiner besonderen pianistischen Leistungen darin sehen, dass er die Klassiker in einer zwanglosen Mischung aus dem Original und eigener Improvisation interpretiert und zwar ganz im Geiste des Originals. Darüber hinaus hat er eine Vielzahl eigener beeindruckender Stücke komponiert, die beleben und zu berühren wissen.
Neben dieser großen Leidenschaft seines Lebens gibt es zwei weitere. Auch dies sei hier erwähnt. Zum einen seine Lebensgefährtin Lydia, die leider heute nicht hier sein kann, da sie als Theaterschauspielerin in Wien zur Zeit Abend für Abend auf der Bühne steht, aber die wir von dieser Stelle aus in unsere Gedanken mit einschließen. Denn sie wäre heute gerne dabei gewesen, worüber auch wir uns sehr gefreut hätten. Und die dritte große Leidenschaft unseres Preisträgers ist das Fliegen als Pilot und das Fallschirmspringen.
Aus Wien, seiner Heimat ist er für diesen besonderen Tag extra angereist. Und mit dem Blues und Boogie-Fallschirm wird er garantiert auch in Ihren Herzen landen, wenn Sie ihn spielen hören:
Der PINETOP 2011 in der Kategorie Blues- und Boogie Piano geht an
Christoph Rois